Was darf ich im Internet nicht preisgeben?

Medienpädagogen informieren Urner Primarschüler über soziale Medien.
Datenschutz, Whatsapp und Cybermobbing stehen auf dem Stundenplan.

Dieser Artikel ist am 3. April 2019 im «Urner Wochenblatt» erschienen.

Was macht ein Frosch, der mitten auf der Strasse ist, wenn ein Auto näherkommt? «Ganz simpel: Er springt davon, wenn es gefährlich wird», sagt Thea Dolci, Medienpädagogin des Vereins zischtig.ch, den Bürgler Schülern im Unterricht. Ähnlich verhält es sich im Internet. Jugendliche müssen den Umgang mit den sozialen Medien wie auch die Gefahren des Internets kennen, damit Schlimmeres verhindert werden kann, so Thea Dolci weiter.

Intime Fotos
Die Fünftklässler in Bürglen hatten am Montag, 1. April, eine Doppelstunde zum Thema «Jugendmedienschutz». Vom Verein zischtig.ch sind Thea Dolci und Mike Würmli, Medienpädagoge des Vereins zischtig.ch, nach Bürglen gekommen, um die Schüler zu sensibilisieren. Wie erkenne ich, was Information und was Werbung ist? Mit welchen Browsern, ausser Google, kann ich sonst noch im Internet surfen? Wie wichtig ist Datenschutz? Was darf ich im Internet preisgeben, was lieber nicht? Solche Fragen wurden beantwortet. In der zweiten Lektion wurden die Mädchen und Jungs in separate Gruppen aufgeteilt. Dort wurden sensiblere Themen angesprochen, wie Cybermobbing, verschicken von intimen Fotos oder wie man das Instagram Profil privatisieren kann.

Zum sechsten Mal ist die Schule Bürglen bei dieser Kampagne von zischtig.ch dabei. Zwei Wochen unterrichten Medienpädagoginnen und Medienpädagogen von zischtig.ch Fünft- und Sechstklässler im Kanton Uri zum Jugendmedienschutz. Zu diesem Thema werden auch Elternabende durchgeführt. Dort werden unter anderem erzieherische Fragen zum Jugendmedienschutz beantwortet.


Ab Sommer neues Fach
Internet, Medien und soziale Medien spielen für Schülerinnen und Schüler eine immer wichtigere Rolle. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf den Stundenplan der Urner Schulen aus. Ab kommendem Schuljahr wird ein neues Fach eingeführt. Neu wird im ganzen Kanton ab der 5. Klasse Medien und Informatik unterrichtet. Christine Amstad, Klassenlehrerin der Fünftklässler in Bürglen, absolviert eine Nachqualifikation für dieses neue Fach. Ziel ist es, dass Jugendliche im Umgang mit den Medien sicherer werden und wissen, was sie tun und lassen können.

Tipps im Umgang mit den Medien und sinnvolle Apps findet man hier.

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