«Ein Klangerlebnis, das den Kindern in Erinnerung bleibt»

Eine aussergewöhnliche Expedition für Kinder mit Matteo Schenardi.

Dieser Artikel ist am 10. August 2019 im «Urner Wochenblatt» erschienen.

Vom 15. bis 18. August findet in Altdorf das Festival Alpentöne statt. Bei den vergangenen Ausgaben wurde den jüngsten Gästen jeweils ein Kinderkonzert geboten. In diesem Jahr gibt es beim Kinderprogramm nun eine Neuerung. Unter dem Programmpunkt «Kinderalpentöne – im Land der Riesen» begleitet der Urner Kulturschaffende Matteo Schenardi Kinder ab fünf Jahren durch die Hallen der Getreidesilos in der Werkmatt in Altdorf. Im «grössten Brotkasten der Schweiz» steht nämlich die 24-Stunden-Klanginstallation «füllen_leeren», die Studierende der Hochschule Luzern anlässlich der Alpentöne geschaffen haben. «Im Brotkasten wird es Futter für die Ohren geben», verrät Matteo Schenardi. «Die Studentinnen und Studenten, die das Projekt präsentieren, lassen von oben irgendwelche Dinge in die Silos fallen.» Im Untergeschoss ertönt es, da die Silos als Klangkörper dienen.

Eigene Bilder im Kopf
Im ersten Teil der Expedition mit Matteo Schenardi nehmen die Kinder im Untergeschoss die Klanginstallation «füllen_leeren» wahr und laufen herum. Sie werden sich fragen, woher diese Geräusche kommen, was das sein könnte. «Die Kinder werden einfach mal hinhören, die Getreidesilos mustern, fantasieren und philosophieren», sagt Matteo Schenardi. Ziel sei es, dass die Kinder an ein Kunstwerk herangeführt werden, mit eigenen Ohren zuhören, jegliche Klänge aufnehmen, mit ihren eigenen Augen schauen, sodass sich eigene Bilder im Kopf zusammenfügen. «Ein Klangerlebnis, das den Kindern in Erinnerung bleibt», so Matteo Schenardi. Nach dem Rundgang im Untergeschoss der Getreidesilos geht Matteo Schenardi mit den Kindern ins Obergeschoss. Dort, wo das ganze Klangkonzept seinen Ursprung hat. Jedes Klangfenster erzählt eine Geschichte, eines sei an die Urner Sagenwelt angelehnt. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen. Die Klanginstallation lässt grossen Raum für die Fantasie, sodass die Geschichten nicht immer erzählt werden müssen. Denn die Installationen erklärten diese auch von selbst. Im Anschluss dürfen die Kinder die Klanginstallation auch selbst ausprobieren. Neben dem Rundgang werden auch Wahrnehmungs-, Klang- und Bewegungsspiele durchgeführt.

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